Kurzinterview mit Sebastian Paepke, Director Sales & Marketing bei SEMDATEX
Heute starten wir mit unserem neuen Format „Schulterblick“, das exklusive Einblicke hinter die Kulissen von SEMDATEX gibt. Dafür sprechen wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unser tägliches Arbeiten prägen. Den Auftakt macht Sebastian Paepke, Director Sales & Marketing. Er verantwortet maßgeblich die strategische Ausrichtung in Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung unserer medizinischen Softwarelösungen. Kürzlich war er auf dem diesjährigen ESC-Kongress in Madrid – dem größten seiner Art in Europa. Welche Eindrücke er von dort mitgebracht hat, erfahren Sie hier.
SEMDATEX war auch in diesem Jahr wieder auf dem ESC-Kongress vertreten. Was macht die Teilnahme für das Unternehmen zu einer festen und unverzichtbaren Tradition?
Sebastian Paepke: Der ESC als größter Medizinkongreß in Europa bietet uns als SEMDATEX mit der neuen Digital Health Area die Möglichkeit, Innovationen und Digitalisierung mit den bestehenden Angeboten aus Medizintechnik und Pharma zu verbinden. Wir haben im letzten Jahr in London eine sehr gute Frequenz gehabt, zudem konnten wir unsere Sichtbarkeit erhöhen. Das macht es uns als kleiner Player einfacher, direkt an Kunden heranzutreten. Beim diesjährigen Kongreß in Madrid konnten wir wieder sehr gute Kundenkontakte aufbauen und zudem weiter unsere Sichtbarkeit erhöhen. Daher freuen wir uns auf das nächste Jahr in München!
Welche aktuellen Trends und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse haben dich beim diesjährigen ESC Kongress besonders beeindruckt – insbesondere im Bereich Herzgesundheit und Telemedizin?
SP: Aktuelle Trends in der Pharma sind natürlich die neuen Diabetes- und GIP/GLP-1-Agonisten (Abnehmspritze), die sehr prominent ausgestellt wurden. Hier zeigt sich auch ein eklatanter Wahrnehmungsunterschied in den einzelnen Fachbereichen, da insbesondere die Pharmaindustrie extrem prominent ausstellen konnte. Allerdings sehen wir im Bereich der Telemedizin immer mehr Player, die in der Digital Health Area ausgestellt haben. KI-basierte EKG-Analysen sind momentan das große Thema im Bereich der digitalen Medizin. Hier sehen wir auch verstärkt chinesische Firmen, die bereits CE-zertifizierte Produkte im Portfolio haben. Zudem breitet sich KI immer weiter aus in den verschiedenen Fachbereichen, was insbesondere in Hinblick auf die Auswertung von hohen Datenmengen in Zukunft sinnvoll ist.
Die engagierten Kollegen Dr. Alexander Kraus (links) und Sebastian Paepke (rechts) auf dem SEMDATEX / BIOTRONIK Stand auf dem diesjährigen ESC Kongress in Madrid.
Gibt es eine besondere Erinnerung oder ein Highlight von einem ESC-Kongress der vergangenen Jahre, das dir persönlich besonders in Erinnerung geblieben ist?
SP: Auch wenn wir in Deutschland in einer parlamentarischen Demokratie leben, so ist doch der Besuch eines Königs des Gastgeberlandes ein Highlight und zeigt die enorme Wichtigkeit des Fachbereichs Kardiologie in der Medizin. König Felipe VI von Spanien hielt eine sehr eindrückliche Rede, zudem war auch die spanische Gesundheitsministerin Mónica García Gómez zugegen. Weiterhin waren die Gespräche und Kontakte mit den Kunden wieder sehr interessant, zumal ich feststellen konnte, dass sehr viele Kunden aus Afrika und Asien dabei waren, was mich persönlich natürlich freut, da insbesondere in Afrika die alltägliche medizinische Versorgung der Bevölkerung ein großes finanzielles Problem ist. Hier eine positive Entwicklung zu sehen macht Mut!
Wie wichtig ist der ESC-Kongress für SEMDATEX in Bezug auf internationale Sichtbarkeit, Networking-Möglichkeiten und den Austausch mit führenden Kardiologen?
SP: Aufgrund der Größe des Kongresse ist eine Teilnahme für uns als SEMDATEX in Kooperation mit unserem Partner BIOTRONIK natürlich enorm wichtig, wie oben bereits erwähnt. Als kleines Unternehmen sind wir darauf angewiesen, viele persönliche Kontakte zu generieren, was in einem solchen Rahmen natürlich ideal ist. Selbstverständlich setzen wir in der Kontaktaufnahme weiterhin auf digitale Lösungen, dennoch zeigt sich immer wieder, insbesondere auch in der Kardiologie, dass der persönliche Kontakt einen hohen Stellenwert hat. Wir erleben auch, dass Kunden andere Kunden zu uns an den Stand bringen, was uns natürlich freut und unsere Sichtbarkeit noch weiter erhöht. Nichts geht über persönliche Empfehlungen!
Welche zentralen Erkenntnisse aus Madrid werden die Weiterentwicklung der Produkte und Lösungen bei SEMDATEX maßgeblich beeinflussen?
SP: Eine Erkenntnis ist natürlich, KI-generierte oder unterstützte Lösungen anzubieten. Insbesondere in Hinblick auf die schiere Menge an Daten in der Kardiologie, die in Zukunft ausgewertet werden müssen, kommen wir daran nicht vorbei. Dazu kommt weiterhin, dass wir entscheidungsunterstützende Lösungen anbieten, dazu zählt natürlich unsere inCareNet-Plattform, die wir mit diesen Erkenntnissen stetig weiterentwickeln. Eine weitere Erkenntnis ist, dass wir, um auch weiterhin eine führende Rolle im Markt der Telemonitoringanbieter zu spielen, die Datensicherheit und Zertifizierung unserer Produkte enorm wichtig ist. Nicht nur, um uns von anderen Anbietern in diesem Markt abzuheben, sondern auch, um unseren Kunden Sicherheit zu geben. Wir verarbeiten hochsensible Patientendaten und unsere Kunden und deren Patienten benötigen die Garantie, dass diese Daten zu 100% geschützt sind. Dies spornt uns natürlich weiterhin an und bestimmt auch in Zukunft unseren Entwicklungsansatz!